...erste Sterne
mit ihren blinden Grimassen...
irgendein ebenso blindes Gefühl...
ein dummes Gefühl...
Wenn es Abend wird,
wird alles anders...
man sieht keinen Weg,
kein Licht,
-Schatten eher-
keine Farbe mehr...
keinen blauen Himmel,
kein grünes Gras,
keinen See,
überhaupt kein blaues Meer...
...hier ist kein grell kostümierter Regenbogen,
unsere Farben sind müde geworden.
Wenn es dunkel wird,
wird alles anders...
man hat keinen Wunsch,
kein Ziel,
ein hartes Spiel -unfair-
man hat es satt,
man erträgt kein Märchen mehr...
die Gedanken sind erschöft,
die Gefühle gekränkt,
die Konturen lange weg...
vorbei...passiert...ausradiert...
das hölzerne Pferdchen
ist erwachsener geworden,
ist reifer geworden...
all' die Pferde sind scheu geworden,
unsere Träume sind alt geworden.
Sobald es Abend wird,
wird alles anders...
die Masken sind abgeschminkt,
die Klischees schon eingeschlafen,
die Farcen endlich im Schrank,
unsere Lieder sind stumm geworden...
...schlaue Lügen sagten eben,
es sei zu spät geworden,
also, gute Nacht, meine Damen,
schlafen Sie gut, bis morgen.
Wenn es Nacht wird,
wird alles anders...
man hört keinen Lärm,
kein Lachen,
keine Stimme mehr...
keine strahlenden Mienen sind zu sehen,
keine unkonventionellen Posen,
keine ungezwungenen Manieren mehr...
unsere Worte sind alt geworden,
sensibler geworden,
enfindsamer geworden,
einsamer geworden.
Gegen Abend,
wird alles anders...
...es wird kalt...dunkel...
...nur die Liebe bleibt da...
...nur du bleibst da...
...mein Lieber...
...wenn es Abend wird...